Formtest bei der Premiere

Beim 30. Rolandlauf in Perleberg gingen 88 Läuferinnen und Läufer an den Start über 7,2 Kilometer. Da waren die 16 Teilnehmenden schon unterwegs, die den Premieren-Halbmarathon laufen wollten. Fotos: Dirk Becker


Zum ersten Mal in 30 Jahren Rolandlauf-Geschichte gab es einen Halbmarathon – Stephan Krakow siegt konkurrenzlos.

Ein Beitrag von Dirk Becker in der MAZ vom 16. Mai 2022.

Perleberg. Positiv! Die Reaktionen der Läuferinnen und Läufer waren rundherum positiv. Die Organisatoren des 30. Rolandlaufs, von der MAZ präsentiert und von MAZ-Redakteur Bernd Atzenroth launig moderiert, erhielten von allen Seiten Lob. 165 Läuferinnen und Läufer bewegten sich durch den Perleberger Tierpark vom Start- und Zielpunkt an der Festwiese durch den Stadtforst und liefen sieben oder 21 Kilometer. Walker und Wanderer und viele junge Läufer, die sich beim Bambino-Lauf im Tierpark packende Duelle lieferten, gesellten sich zu denen, die gute Zeiten über die „kurze Strecke“ oder den langen Kanten erreichen wollten, um wertvolle Punkte für den Prignitz-Cup der Läufer zu sammeln.

Am Sonnabend wurde durch den Rolandlauf auch die Laufserie eröffnet. Zum Jubiläum durfte einer nicht fehlen: Ernst Wehrstedt nahm mit seinen 88 Jahren zum 29. Mal am Traditionslauf teil. „Ich fand die Strecke gut, hat sich nicht viel verändert“, betonte der Rolandlauf-Veteran. Die Strecke wurde von den Organisatoren um Laufleiterin Stefanie Diete in diesem Jahr von der 6,5-Kilometer-Runde etwas verlängert, um auf etwas über sieben Kilometer zu kommen, denn die lange Laufstrecke, bestehend aus drei Runden, sollte nun der erste Prignitz-Halbmarathon im Perleberger Rolandlauf sein. Eine Neuerung, die das traditionelle Laufereignis konkurrenzfähig gegenüber den Läufen im Prignitz-Cup hält, die bereits Halbmarathons anbieten, wie die Moormeile oder der Heidelauf.

Die Einführung des Halbmarathons in den Rolandlauf nutzte auch gleich Stephan Krakow für einen Formtest. Am kommenden Wochenende will der Prignitzer Ausnahmeläufer erstmalig beim Rennsteig-Marathon starten. „Ich bin die ersten zwei Runden locker angegangen, um dann in der dritten noch einmal anzuziehen. Die Runde wollte ich mit einem Schnitt unter vier Minuten pro Kilometer laufen. Das habe ich auch geschafft.“ Wenn es auch nicht so einfach war, wie es für den Außenstehenden aussah. „Immer wieder Kurven und kleine Berge, das sind normalerweise die Passagen, wo man sich gut gegen Konkurrenten absetzen kann.“ Die hatte Krakow allerdings am Samstag nicht. Mit einer Zeit von 1:29:50 Stunde stoppte Tollense-Timing seine Zeit – 4,16 Minuten pro Kilometer, Anm. d. Red.). Der Zweitplatzierte, der Berliner Michael Wolf, brauchte 1:41:17 Stunde für die Strecke. Als Dritter folgte Guido Stamer vom VC Fortuna Kyritz in 1:44,22 Stunde. Dreimal die selbe Runde zu laufen war nicht so das Ding von Jessica Eckert, die bei der Frauenkonkurrenz dominierte. „Schöner ist es an einem Stück“, sagt die Siegerin über die Halbmarathonstrecke, die für „In Bestform“ lief, jenem Team, welches auch in der Firmenlauf-Wertung gewann.

Zweite wurde die Wittenbergerin Kathrin Maltzahn (1:58,26 Stunde) und die Dritte, Nicole Ullmann, war in einer Zeit von 2:20,49 Stunden durch das Ziel gelaufen. „Ich wurde Dritte und damit Letzte, aber das ist egal, ich habe meine Ziele erreicht “, sagte die Dallminerin, die selbst den Podbielski-Lauf in ihrem Heimatort organisiert. Zum guten Schluss gab es als weitere Neuerung vier Pokale für die Siegerinnen und Sieger über die Kurz- und Langstrecke. Über die sieben Kilometer gewannen Kristina Walz aus Perleberg (35:50 Minuten) und Chris Stamer von Fortuna Kyritz (28:45 Minuten).